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Museums - und Ausstellungstipps

 
Ausstellungstipp: Monet. Orte
Museum Barberini, Humboldtstr. 5–6, Alter Markt, 14467 Potsdam
bis 1. Juni 2020

Vom 22. Februar bis 1. Juni 2020 präsentiert das Museum Barberini die Ausstellung Monet. Orte. Diese Werkschau ist die größte Retrospektive, die dem Künstler jemals an einem deutschen Museum gewidmet wurde. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Denver Art Museum. Anhand von über 100 Gemälden spürt sie den Orten nach, aus denen Monet Inspiration bezog – von Paris und den Seine-Dörfern bis zu Reisezielen wie London oder Venedig. Die Schau versammelt zahlreiche Schlüsselwerke aus sämtlichen Schaffensphasen. Sie ist die erste Ausstellung, die Monets künstlerischen Werdegang im Hinblick auf seine Ortswahl und sein Ortsbewusstsein in den Blick nimmt.

Der Ort war für Claude Monet (1840–1926) von entscheidender Bedeutung. Hier traf das von Wetter, Jahres- und Tageszeiten abhängige Licht auf die Landschaft. Hier ging er dem flüchtigen Spiel atmosphärischer Phänomene nach – dem, was zwischen ihm und dem Motiv lag. Dabei machte er es sich nicht einfach: Immer wieder suchte er gezielt Ansichten, deren malerische Umsetzung eine Herausforderung war, vom gleißenden Licht der Riviera bis zur windgepeitschten Atlantikküste im Norden Frankreichs. Die Ausstellung Monet. Orte zeigt, welche Strategien der Künstler bei der Wahl seiner Wohnorte und Reiseziele verfolgte. Anhand von über 100 Exponaten erfasst sie sein gesamtes Schaffen, vom ersten dokumentierten Gemälde bis zu den späten Seerosenbildern, die er in seinem Garten in Giverny anfertigte.

Schon früh hatte sich Monet der Freilichtmalerei zugewandt. Er malte nicht wie damals üblich nur vorbereitende Ölskizzen, sondern auch ausgearbeitete Gemälde unter freiem Himmel. Monet spürte dem genius loci, der Aura, die einem bestimmten Ort innewohnt, nach. Zugleich wollte er immer sein Erlebnis des Moments am Ort erfassen. Obwohl die Gemälde im Lauf seines Lebens zunehmend abstrakter wurden, beruhten sie auf Beobachtung und blieben an der Wirklichkeit orientiert.

Immer wieder sprach Monet von seinem Bedürfnis, zunächst in eine Landschaft eintauchen, ein Gespür für eine neue Gegend entwickeln zu müssen, bevor er sie auf die Leinwand bannen konnte. Anders als das Klischee der impressionistischen Malerei als spontaner Eindruck vermuten lässt, ging Monet zielgerichtet und methodisch vor. Sein Ringen um eine authentische Wiedergabe der Landschaft beschrieb er in einem Brief von 1912: „Ich weiß nur, dass ich im Hinblick auf die Natur alles tue, was in meiner Macht steht, um wiederzugeben, was ich empfinde, und dass ich meistens, wenn ich versuche, das wiederzugeben, was ich fühle, die grundlegenden Regeln der Malerei, sollten sie überhaupt existieren, vollkommen vergesse.“

Anders als seine Künstlerfreunde suchte Monet die verschiedensten Landschaften und Lichtstimmungen – nicht nur an seinen Wohnorten in Frankreich, sondern auch auf Reisen. Er nutzte das nach 1850 rapide anwachsende Schienennetz, durch das sich sein Aktionsradius erweiterte. Monets Kunst spiegelt die neue Mobilität, die das Aufkommen der Eisenbahn mit sich brachte. Zahlreiche Orte, die er darstellte, waren touristisch beliebte Ausflugsziele, die auch als Motive auf Postkarten oder Amateurphotographien zirkulierten. Monet wandte sich an das aufstrebende Großstadtbürgertum, ein kaufkräftiges Klientel, das sich über Tourismus, Freizeit und Erholung definierte.

Die neu aufgekommene Photographie entsprach dem Zeitgeist mit seinem Streben nach wissenschaftlicher Erfassung der Welt. „Monet machte mit seiner Malerei ein Spannungsfeld zwischen naturwissenschaftlicher Exaktheit und subjektiver Erfahrung auf. Bei aller Motivtreue zielte er darauf ab, dem Betrachter sein Naturerlebnis erfahrbar zu machen“, erklärt Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini. Kurator Daniel Zamani fügt hinzu: „Die Bedeutung des Ortes zeigt sich bei Monet auch an den Bildtiteln, die häufig konkrete Orte benennen – wie etwa Blick auf Bordighera oder Felsen bei Port-Goulphar. Im Wissen, dass sich Menschen mit Orten identifizieren, war Monet bestrebt, die Topographie seiner Gemälde kenntlich zu machen, statt allgemeine Titel wie Stadt am Meer oder Die schwarzen Klippen zu verwenden, wie es damals bei Salonbildern üblich war.“

„Ein ganzer Raum unserer Retrospektive ist Monets Garten in Giverny gewidmet“, betont Ortrud Westheider. „In seinen ikonischen Seerosenbildern bahnt sich ein freies Spiel von Farbe und Form den Weg, das ihn zu einem der wichtigsten Wegbereiter der abstrakten Malerei im frühen 20. Jahrhundert werden ließ.“ Über die Zielsetzung der Retrospektive führt Daniel Zamani weiter aus: „Monets Schaffen ist intensiv untersucht worden, aber unser Fokus auf die Orte, die ihn inspirierten, eröffnet neue Einblicke in seine künstlerischen Interessen und Methoden. Wir zeigen, wie wichtig bestimmte Landschaften an den Wendepunkten seiner Karriere waren, und untersuchen, wie und warum diese Orte die Entwicklung seiner Malerei beeinflusst haben.“

Ausgangspunkt der Ausstellung bildet die Sammlung Hasso Plattners, Stifter des Museums Barberini, sowie der Impressionismus-Bestand des Denver Art Museums. Dazu kommen Leihgaben aus zahlreichen internationalen Museums- und Privatsammlungen, darunter Schlüsselwerke aus dem Musée d’Orsay und dem Musée Marmottan Monet in Paris, der National Gallery in London, dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid, dem Metropolitan Museum of Art in New York, der National Gallery of Art in Washington, D. C., dem Hammer Museum in Los Angeles sowie dem National Museum of Western Art in Tokio und der National Gallery of Australia in Canberra. Die Ausstellung wurde konzipiert von den Direktoren und Kuratoren des Denver Art Museums und des Museums Barberini, Christoph Heinrich und Angelica Daneo sowie Ortrud Westheider und Daniel Zamani.

Die mehr als 100 Exponate werden in einer thematisch nach Orten gegliederten Raumfolge präsentiert, die sich über alle drei Stockwerke des Museums erstreckt. Im Rundgang können die Besucherinnen und Besucher Monets gesamte Werkentwicklung bis zu seinen späten Serienbildern verfolgen und zugleich den Orten nachspüren, aus denen er Inspiration für seine impressionistische Freilichtmalerei bezog – darunter auch sein aufwendig angelegter Wassergarten in Giverny, der zum Fokus seiner letzten Schaffensjahre wurde.

Zur Ausstellung erscheint ein 280-seitiger Katalog (Prestel, 2020), der Essays von einigen der bedeutendsten Forscherinnen und Forschern im Bereich des Impressionismus beinhaltet, darunter Marianne Mathieu, James H. Rubin, George T. M. Shackelford, Richard Thomson und Paul Hayes Tucker.
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DIE WELT VON OBEN
... nur noch wenige Wochen im Museum LA8 zu sehen

Nur noch wenige Wochen bis zum 1. März zeigt das Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts die Ausstellung „DIE WELT VON OBEN. Der Traum vom Fliegen im 19. Jahrhundert“ – welcher Traum war das, der heute mit dem Begriff „Flugscham“ belegt ist? In einer exquisiten Auswahl von Grafiken, Gemälden und Skulpturen von Francisco de Goya, Honoré Daumier, Hans Thoma, Max Klinger und Georg Kolbe, ist zu sehen, wie die Künstler den Bogen vom mythischen Flugtraum zur technologischen Tatsache spannten. Arnold Böcklin, eigentlich Maler, wagte mehrfach Versuche mit selbstkonstruierten Flugapparaten und präsentierte seine Pläne Otto Lilienthal (1848–1896). 1891 schrieb dieser Weltgeschichte: Er entschlüsselte die bis heute angewandten Prinzipien des Auftriebs und führte den ersten erfolgreichen Gleitflug durch. Die Tragflächen waren Vogelschwingen nachgeformt und sind in der Ausstellung als originalgetreuer Nachbau des ersten Flugzeugs zu sehen, das tatsächlich flog. Die beeindruckende Konstruktion wird ergänzt von 40 weiteren Leihgaben aus dem Otto-Lilienthal-Museum in Anklam, dem Geburtsort des Luftfahrtpioniers. Unter anderem sind atemberaubende Fotografien der ersten Flüge zu sehen – heute hochempfindliche historische Fotochemie auf Hühnereibasis, damals fortschrittlichste Technologie wie die Tragflächen aus Tuch und Holz. Die Exponate lassen einen epochalen Wendepunkt der langen Geschichte des Traums vom Fliegen lebendig werden. Lilienthal lies technisch wahr werden, wovon seit dem antiken Mythos von Ikarus und seinem Vater Dädalus die Menschen geträumt hatten.

Lange war der Himmel den Vögeln und den Göttern vorbehalten gewesen. Das himmlische Privileg der antiken Götter und der christlichen Heiligen bestand aus ihrem souveränen Gleiten durch die Lüfte, ihrer mühelosen Überwindung aller Schwerkraft. Auch Götterboten, Engel, Genien und Eroten schweben durch die Lüfte, manchmal gestört durch Dämonen und Hexen. Diese Luftwelt hatten stets die Künstler zugänglich gemacht – bis die Piloten kamen. Es zeigte sich, dass der Traum vom Fliegen nicht männlich war, sondern menschlich. Zu den tollkühnen Flugpionieren zählten auch selbstbewusste Frauen wie Melli Beese.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Otto-Lilienthal-Museum in Anklam.
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg von 17. bis 23. Februar
Augustinermuseum

Derzeit laufen im Augustinermuseum Untersuchungen am Bau. Deshalb ist das Dachgeschoss nicht zugänglich. Es gilt ein reduzierter Eintrittspreis von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Kunstpause: Eine Zeitkapsel vom 27.11.1944
Eine Zeitkapsel vom 27. November 1944 steht im Mittelpunkt einer Kurzführung mit Peter Kalchthaler durch die Ausstellung „freiburg.archäologie – 900 Jahre Leben in der Stadt“ am Mittwoch, 19. Februar, um 12.30 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Wer teilnehmen möchte, zahlt 2,50 Euro zuzüglich Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Zwischen Himmel und Hölle – Der Heilige Sebastian
Um Darstellungen des Heiligen Sebastians geht es am Donnerstag, 20. Februar, um 15.30 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Dabei treten der Kunsthistoriker Tilmann von Stockhausen und der Theologe Stephan Langer in Dialog. Die Führung findet innerhalb der Reihe „Zwischen Himmel und Hölle“ statt, eine Kooperation des Augustinermuseums mit dem RoncalliForum Karlsruhe und dem Bildungszentrum Freiburg, beides Einrichtungen des Bildungswerks der Erzdiözese Freiburg. Die Teilnahme an der Veranstaltung kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Führung – 900 Jahre Leben in der Stadt
Eine Führung durch die Ausstellung „freiburg.archäologie – 900 Jahre Leben in der Stadt“ findet am Sonntag, 23. Februar, um 10.30 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz statt. Besucherinnen und Besucher erhalten einen umfassenden Einblick in die Stadtgeschichtsforschung vom Zeitpunkt der Verleihung des Marktrechts bis in die Neuzeit. Wer teilnehmen möchte, zahlt 2,50 Euro zuzüglich Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.


Museum für Stadtgeschichte

Führung – Von der Ausgrabung zum virtuellen Modell
„Stadtgeschichte(n) aufgedeckt – Von der Ausgrabung zum virtuellen Modell“ lautet der Titel einer Kurzführung am Freitag, 21. Februar, um 12.30 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30. Mit welchen Methoden die moderne Archäologie arbeitet und wie bedeutend interdisziplinäre Forschung ist, verraten die Ergebnisse von 3D-Laserscans und GPS-gestützter Vermessungstechnik. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „freiburg.archäologie – 200 Jahre Forschen in der Stadt“. Interessierte zahlen den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.


Museum für Neue Kunst Führung

Expressionist Scherer
Eine Führung durch die Ausstellung „Expressionist Scherer“ findet am Sonntag, 23. Februar, um 15 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro zuzüglich Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.
 
 

 
Beste Beste Bilder – Die Cartoons des Jahrzehnts
vom 13. Februar bis zum 14. Juni 2020
im Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst

Der bebilderte Jahresrückblick Beste Bilder greift gnadenlos die politischen, gesellschaftlichen und sportlichen Ereignisse des vorangegangenen Jahres auf und diskutiert sie seit nunmehr zehn Jahren mit allen Mitteln des Satirischen. Das Caricatura Museum Frankfurt würdigt das Jubiläum mit der großen Sonderschau Beste Beste Bilder- Die Cartoons des Jahrzehnts und zeigt die herausragendsten Cartoons, Karikaturen und satirischen Zeichnungen des letzten Jahrzehnts.

Die Ausstellung vermittelt gesellschaftsrelevante und politische Ereignisse der vergangenen Dekade und gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung von Satire und Humor, aber auch der Zeichenstile im deutschsprachigen Raum. Vertreten sind 81 Künstlerinnen und Künstler, darunter viele bekannte aus renommierten Tageszeitungen, politischen Magazinen und Zeitschriften wie Bettina Bexte, Gerhard Glück, Katharina Greve, Gerhard Haderer, Rudi Hurzlmeier, Til Mette oder Stephan Rürup. Zudem präsentieren auch jüngere Vertreterinnen und Vertreter der Zunft der Cartoonisten ihre Werke.

Die rund 300 Exponate fangen Geschehnisse und Stimmungen ihrer Zeit erbarmungslos ein. Dabei lassen sie die Höhe- und Tiefpunkte des Jahrzehnts aufs Komischste Revue passieren. Angefangen beim Google-Überwachungswahn, nervtötenden Vuvuzelas zur Fußball-WM in Südafrika, den Missbrauchsskandalen der katholischen Kirche und der erzwungenen Sparpolitik der Griechen. Weiter geht es mit Doktortitel-Plagiaten von PolitikerInnen, dem Tod von Loriot und dem auf ewig unfertigen Hauptstadtflughafen BER. Nochmals weiter über den fahrlässigen Untergang der Costa Concordia, die Problemfälle Uli Hoeneß und Ebola sowie den schwerwiegenden Anschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo. Bis hin zur nie enden wollenden Klimadebatte, IS-Terror, Flüchtlingswelle, Brexit und schließlich den Politclowns Salvini, Johnson und Trump.

Die Cartoons beschreiben die Dekade anschaulich und verständlich, mit allen Höhepunkten und Skandalen – und das ohne große Worte, aber mit viel Humor.

Unter dem Titel Beste Bilder zeigt der Lappan-Verlag regelmäßig die besten Cartoons eines Jahres. Diese werden turnusmäßig zum Jahreswechsel in der Caricatura Galerie Kassel ausgestellt. Just ist der 10. Band der -Reihe erschienen. Der Katalog zur Ausstellung 10 Jahre Beste Bilder ist jüngst bei Lappan in der Caricatura Edition publiziert worden.

Bislang kann schon auf eine ordentliche Sammlung des gezeichneten Witzes zurückgeblickt werden – angefangen mit 70 Karikaturistinnen und Karikaturisten für den ersten Band 2010, kamen Jahr für Jahr neue Namen hinzu, so dass rückblickend an die 90 Künstlerinnen und Künstler mit insgesamt über 3.000 komischen Zeichnungen die Seiten füllten. Die Besten Bilder sind nicht nur eine Chronik der Zeit, sie dienen zudem seit 2016 als Grundlage für den Deutschen Cartoonpreis.

Ausstellung

In der Ausstellung werden insgesamt 284 Exponate von 81 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen sein. Damit ist Beste Beste Bilder – Die Cartoons des Jahrzehnts die bisher größte Gruppenausstellung von Cartoonistinnen und Cartoonisten in Deutschland.
Die Ausstellung zeigt ausgewählte Werke deutschsprachiger Zeichnerinnen und Zeichner der letzten zehn Jahre. Es werden jeweils die prägnantesten Ereignisse herausgegriffen und bebildert. Jedes Jahr erhält eine farbliche Kennzeichnung mittels eigener PassepartoutCouleur, sodass beim chronologischen Gang durch das Jahrzehnt jederzeitige Orientierung gewährleistet ist.
Eine große Fläche bietet Platz für die insgesamt 16 Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Cartoonpreises seit 2016.

In der Ausstellung werden viele Digitalisate zu sehen sein. Immer mehr Zeichnerinnen und Zeichner nutzen die Möglichkeit, ihre Zeichnungen mittels digitaler Mal- und Zeichenprogramme anzufertigen. Besonders in der kommerziellen Illustration, im Grafikdesign und der populären Kunst ist die Digitalisierung weit fortgeschritten, die Zahl der digitalen Comics und Cartoons steigt kontinuierlich.

Ausgestellte Künstlerinnen und Künstler: adam, Renate Alf, BECK, Harm Bengen, Bettina Bexte, BURKH, Peter Butschkow, Steffen Butz, Birgit Dodenhoff, Uli Döring, Eugen Egner, Rainer Ehrt, Tim Oliver Feicke, Miguel Fernandez, Marco Finkenstein, Kai Flemming, FLIX, Peter Gaymann, Gerhard Glück, Greser & Lenz, Katharina Greve, Markus Grolik, Gymmick, Teresa Habild, Gerhard Haderer, Hauck & Bauer, Ruth Hebler, Barbara Henniger, Anton Heurung, Oli Hilbring, Michael Holtschulte, Phil Hubbe, Rudi Hurzlmeier, Dominik Joswig, Ernst Kahl, AD Karnebogen, Petra Kaster, Katz & Goldt, Matthias Kiefel, Kittihawk, Kriki, Uwe Krumbiegel, Dorthe Landschulz, Mario Lars, Nicolas Mahler, Wolf-Rüdiger Marunde, Piero Masztalerz, Dirk Meissner, Hannes Mercker, Til Mette, Denis Metz, MOCK, NEL, OL, Oliver Ottitsch, Martin Perscheid, Thomas Plassmann, Ari Plikat, POLO, Andreas Prüstel, Rattelschneck, Hannes Richert, Leonard Riegel, Holga Rosen, Stephan Rürup, Ralph Ruthe, Schilling & Blum, Schneckensteiff, Tobias Schülert, Reiner Schwalme, Schwarwel, André Sedlaczek, Wolfgang Sperzel, Birte Strohmayer, Klaus Stuttmann, Tetsche, Peter Thulke, © TOM, Karsten Weyershausen, Freimut Woessner, Miriam Wurster, Martin Zak

Zur Ausstellung erscheint das Buch „10 JAHRE BESTE BILDER – Die Cartoons des Jahrzehnts“ in der Caricatura Edition

Auf 380 Seiten präsentiert diese Cartoonsammlung das Beste, was in den letzten zehn Jahren an politischer und gesellschaftlicher gezeichneter Satire entstanden ist.
Mit scharfsinnigen Cartoons von Deutschlands bekanntesten Cartoonistinnen und Cartoonisten. Ein Best-of der Karikatur der letzten Dekade und damit ein ganz besonderes Buch über die Geschichte der Gegenwart, gerade in Zeiten von Fake News von unschätzbarem Wert.
Herausgegeben von Dieter Schwalm (Hrsg.), Wolfgang Kleinert (Hrsg.) Verlag Lappan, Edition Caricatura 384 Seiten, vollfarbig, 20 EUR, ISBN 978-3-8303-3554-2
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Leben und Werk Stefan Holzmüllers im Grötzinger Kunstfachwerk N6
Fast vergessener Schatz des ortsbekannten Künstlers gehoben

Leben und Werk Stefan Holmüllers ist im Grötzinger Kunstfachwerk N6 ab 16. Februar eine Ausstellung gewidmet. Trotz internationaler Anerkennung der "wilden und rohen" Keramik des ortsbekannten Künstlers wurde er in seinem Heimatort unterschätzt. Sein Schüler Gregor Stehle hat nun zehn Jahre nach seinem Tod das Werk gesichtet, von dem auch 365 Arbeiten auf dem Speicher der Ortsverwaltung lagerten. 2019 von Freunden und privaten Initiatoren erworben, sind daraus sehr persönliche, bisher unbekannte Schätze über "Frau und Tod" zu sehen. Weitere 160 dokumentierte Stehle fotografisch.

Außerdem belegen 20 Faksimiles die teilweise illustrierte, französische Korrepondenz mit dem "Entdecker" der Art Brut, Jean Dubuffet, und mit Michel Thévoz, dem ersten Leiter der Collection de l’Art Brut in Lausanne. Dieses Museum besitzt zahlreiche Werke Holzmüllers. Ebenso sind Bilder des Fotografen Mario del Curto und der Fotojournalistin Stephanie Pilick ausgestellt. Der Film "Hirsche mit goldenen Hufen" erlaubt weitere Einblicke in die Welt Holzmüllers als Kenners der antiken Mythologie. Laut Stehle habe der Künstler als Schatzsucher Gefühltes ohne Unterbrechung und ohne Werkzeuge mit der Hand in Ton geformt nach dem Motto "Vom objektiven Erleben ins Subjektive".

Gesamtkatalog angestrebt

Mit dem Verkauf des Ausstellungskatalogs, CDs und signierten Fotos von del Curt soll später ein vollständiger Werkkatalog Holzmüllers ermöglicht werden. Ortsvorsteherin Karen Eßrich ist "es wichtig, ihm zehn Jahre nach seinem Tod Gedenken zu widmen“ und ihn mit der Ausstellung über die Grenzen Grötzingens hinaus weiter bekannt zu machen.

Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung

Eröffnet wird die Schau am Samstag, 15. Februar, 18 Uhr. Führungen laufen am 16. Februar und 1. März, 11 und 15 Uhr, das Katalogprojekt wird am 23. Februar, 14 bis 18 Uhr vorgestellt und zur Finissage, 8. März, spielen Helmut Bieler-Wendt (Geige), Johannes Frisch (Kontrabass) und Eiko Yamada (Blockflöte) von 19 bis 21 Uhr "musique brute".

zum Bild oben:

Gregor Stehle (rechts) kuratierte nun eine Ausstellung über das Werk des Art Brut-Künstlers Stefan Holzmüller (links) aus Grötzingen.
Foto: Stehle
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Freiburg: Zuwachs für die Grafiksammlung
Museum für Neue Kunst und Augustinermuseum erhalten bedeutende Schenkung

Das Museum für Neue Kunst und das Augustinermuseum erhalten eine umfangreiche Schenkung von rund 150 grafischen Blättern. Unter den Werken sind hochrangige Arbeiten der Klassischen Moderne und des 19. Jahrhunderts. Die Hamburgerin Gabriele Rauschning, die im Dezember 2018 verstorben ist, hat ihre über vier Jahrzehnte zusammengetragene Sammlung den Städtischen Museen Freiburg vermacht.

Zeichnungen und Grafiken des Expressionismus, unter anderem von Erich Heckel, Max Pechstein, Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann, Ernst Barlach und Käthe Kollwitz, sind in der Sammlung vertreten. Auch Arbeiten von bedeutenden Künstlern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, darunter Jean Francois Millet, Eduard Manet sowie Max Liebermann und nicht zuletzt Lovis Corinth, sind Teil der Schenkung. Ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung liegt auf dem zeichnerischen und druckgrafischen Werk von Gerhard Altenbourg (1926–1989). Der international geachtete Künstler war in der DDR zu einer Symbolfigur des inneren Widerstands geworden.

Bis Sonntag, 16. Februar, sind zwei Radierungen von Max Beckmann aus der Sammlung Rauschning in der Ausstellung „Max Beckmann. Die Sammlung Classen“ zu sehen. Das Museum für Neue Kunst zeigt den 1919 entstandenen Holzschnitt „Morgen (Javanische Köpfe)“ von Max Pechstein (1881–1955). Der Künstler hatte 1914 eine Reise zu den Palau Inseln unternommen. Die Grafik spiegelt eindrucksvoll Pechsteins Beschäftigung mit außereuropäischen Kulturen. Eine umfassende Ausstellung mit Werken aus der Sammlung Rauschning ist für 2022 geplant.
 
 

 
Ausstellung „Germania. Marke & Mythos“
Museum für Kommunikation, Frankfurt
13. Februar 2020 bis 31. Mai 2020

Am 1. Januar 1900 gab die Deutsche Reichspost eine Serie von neuen Briefmarken heraus, in deren Mittelpunkt Marken mit dem Motiv der „Germania“ standen. Diese Serie war insgesamt 22 Jahre lang in Gebrauch, eine für Briefmarken ganz ungewöhnlich lange Umlaufdauer. Dieser lange, historisch sehr wechselvolle Zeitraum erklärt aber auch, warum die „Germania“ bis heute zu den bekanntesten und prägendsten Postwertzeichen Deutschlands gehört.

Das Museum für Kommunikation Frankfurt zeigt aus dem Bonner Archiv für Philatelie erstmals öffentlich eine Auswahl der zahlreichen Konkurrenzentwürfe rund um den Gewinnerentwurf des Grafikers Paul Eduard Waldraff. Ihre Motive lassen bedeutende Rückschlüsse auf die politische Situation zu.

Mit der Ausstellung präsentiert das Museum für Kommunikation nicht nur bisher niemals ausgestellte Marken und Grafiken einer breiten Öffentlichkeit, sondern es nimmt das Motiv zum Anlass für einen kritischen Blick auf das aktuell vieldiskutierte Thema einer nationalen Identität, die stets neu definiert werden muss. Dafür steht beispielhaft das YouTube-Magazin „Germania“.
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Ingrid Rodewald / Mélody Seiwert: Vegetation – Verbindung in Verantwortung
Vernissage und Ausstellung

Am Montag, 17. Februar um 19 Uhr lädt die Katholische Akademie Freiburg, Wintererstr. 1, zur Vernissage der Ausstellung von Ingrid Rodewald und Mélody Seiwert zum Thema „Vegetation – Verbindung in Verantwortung“ ein. Die Freiburger Kunsthistorikerin und Kuratorin Susanne Meier-Faust wird in die Collagen und Fotografien der beiden Künstlerinnen aus Frankreich und Deutschland einführen. Der Pianist Sebastian Ruf begleitet die Vernissage musikalisch. Der Eintritt ist frei.
Die Vernissage wird unterstützt von der Association AsArt – Conception et réalisation de projets artistiques et interculturels.

Ingrid Rodewald und Mélody Seiwert nehmen in ihren Kunstwerken die Sehnsucht nach der Natur und die Verantwortung für die Umwelt in den Blick – jedoch auf ganz unterschiedliche Weise: Ingrid Rodewald untersucht in ihren Collagen anhand von Plakatwerbung soziologische Aspekte der Gesellschaft. Mélody Seiwert fotografiert Pflanzenteile und interessiert sich für wissenschaftliche Kreisläufe und Zusammenhänge in der Natur.

Die Collagen und Fotografien von Ingrid Rodewald und Mélody Seiwert sind vom 18. Februar bis 8. Mai 2020, Montag bis Freitag von 08.30 bis 18.30 Uhr, in der Katholischen Akademie Freiburg, Wintererstr. 1, zu sehen.
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